Entspannungsverfahren

„Es gibt wahrscheinlich kein grundlegenderes Heilmittel als Ruhe.“

Edmund Jacobson, Arzt und Begründer der Progressiven Muskelentspannung

Gezielte Entspannung und ein achtsamer, fürsorglicher Umgang mit sich selbst, stellen effektive Wege dar, um Stresssymptome zu lindern oder ihnen vorzubeugen. Wenn Sie lernen wollen, sich gezielt zu entspannen, brauchen Sie etwas Zeit und Disziplin. Bei regelmässigem Üben haben Sie bald eine Methode zur Hand mit der Sie jederzeit und an jedem Ort entspannen können. Das Autogene Training nach Schultz und die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson sind wissenschaftlich untersucht und haben sich als effektive Entspannungsverfahren gezeigt.

Was können Entspannungsverfahren bewirken?

  • Regulation von negativen Gefühlen
  • Verbesserung der Erholungsfähigkeit des Körpers
  • Verbesserung der Schlaffähigkeit
  • Verbesserung der Konzentrationsleistung
  • Verbesserte Körperwahrnehmung
  • Verringerung der Schmerzwahrnehmung
  • Linderung von psychosomatischen Symptomen

Sie fördern zudem die Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Selbstfürsorge.

Entspannungsverfahren können hilfreich sein bei

  • Stress, innerer Anspannung und Unruhe
  • Schlafproblemen
  • Konzentrationsproblemen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • muskulären Verspannungen und chronischen Schmerzen
  • Bluthochdruck und anderen körperlichen Stressfolgeerkrankungen
  • Ängsten und depressive Verstimmungen
  • Burnout
  • Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen

Wer regelmässig gezielt entspannt, fördert den achtsamen und fürsorglichen Umgang mit sich selbst und seinem Lebensumfeld. Unter Stress grübeln wir über die Vergangenheit nach oder blicken sorgenvoll in die Zukunft. Im Entspannungszustand sind wir im Hier und Jetzt und nehmen den gegenwärtigen Moment bewusst wahr. Die Forschung hat gezeigt, dass das regelmässige Üben von Entspannungsverfahren zu Veränderungen in Hirnregionen führen kann, die zuständig sind für die Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation, für die Körperwahrnehmung und das Selbsterleben. Im Alltag kann sich dies in einer verbesserten Selbstakzeptanz zeigen sowie in der Fähigkeit, Belastungen mit mehr Abstand zu betrachten und offen zu werden für neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten.

Entspannungsverfahren stellen keine Heilmethode dar. Sie spielen aber eine wichtige Rolle in der Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen und können eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung unterstützen.